Offene Immobilienfonds in Liquiditätsnot

Noch immer mehren sich die schlechten Nachrichten über offene Immobilienfonds. Inzwischen musste auch der Fondsanbieter „Aberdeen“ bekannt geben, dass der von dem Unternehmen gehaltene offene Immobilienfonds, „Degi International“, gezwungenermaßen aufgelöst wird. Der Fonds, mit der darin angelegte Investmentsumme in Höhe von eineinhalb Milliarden Euro, wird bis zum Herbst 2014 komplett abgewickelt werden. Das ist bereits der siebente offene Investmentfonds, der in Folge der Immobilienkrise aufgelöst werden muss. Erst kurz vor Ende des Jahres hatte die Axa-Tochter „Axa Investment Management“, die Auflösung des, mit einem Volumen von 2,5 Milliarden Euro großen Immobilienfonds „Axa Immoselct“, öffentlich bekannt gegeben. Der Grund für die Auflösung war in beiden Fällen der Ansturm der Anleger, die während der Finanzkrise versuchten, ihre Einlagen abzuziehen. Da dafür nicht schnell genug das nötige Kapital beschafft werden konnte, musste die Anteilsscheinrücknahme ausgesetzt werden. Die für die Aussetzung vorgegebene Frist von zwei Jahren reichte für viele Immobilienfonds nicht, um die für die Auszahlung nötigen Mittel aufzutreiben. Betroffen von diesem Problem sind auch bekannte Fonds, wie der SEB Immoinvest, der Kanam Grundinvest, oder der Euroreal, deren Frist für die Beseitigung der Liquiditätsprobleme im Frühjahr 2012 ausläuft.