Trotz der in vielen Städten beklagten Wohnungsknappheit, gibt es in einigen deutschen Großstädten sogar einen Überschuss an bezahlbaren Sozialwohnungen. So stehen aktuell allein in Hamburg rund 200 städtische Wohnhäuser komplett leer, wie die Linkspartei der Hansestadt kritisierte. Sie forderte die Landesregierung auf, die Wohnanlagen nicht länger ungenutzt zu lassen, sondern zeitnah ein vernünftiges Nutzungskonzept vorzulegen. Sie schlägt vor, mehr Häuser für kulturelle Zwecke freizugeben. Auch könnte durch eine vorübergehende Zwischennutzung die Gefährdung der Immobilien verringert werden. Denn problematisch ist nicht nur der rechnerische Verlust. Es besteht bei leerstehenden Gebäuden auch eine erhöhte Gefahr von Vandalismus. Insgesamt 90.000 Quadratmeter Miet- und Nutzfläche sollen derzeit leer stehen. Das ist fast ein Fünftel, der gesamten, der Stadt Hamburg gehörenden Immobilien. Erst für 19 Prozent davon gibt es bisher konkrete Nutzungspläne.