Immobilien für „Normalverdiener“ im EU-Ausland?

Die Euro-Krise hat das Sicherheitsbedürfnis der Anleger geschärft. Statt in Sparverträgen investieren Deutsche inzwischen lieber in Sachwerten. Der deutsche Immobilienmarkt hat davon profitiert und die Preise in die Höhe getrieben. In vielen anderen EU-Ländern hat die Finanz- und Euro-Krise jedoch stärkere Auswirkungen, auf die Wirtschaft. Infolge leerer Haushaltskassen wurden viele staatliche Aufträge zurückgezogen und Subventionen gestrichen. Dadurch häufen sich betriebliche und private Insolvenzen. Das wiederum führt zu einem größeren Immobilienangebot und sinkenden Preisen. In einigen Ländern Europas sind die Preise für Wohn- und Ferienimmobilien um bis zu 50 Prozent gesunken. Das gibt auch vielen Deutschen die Chance, sich ihren Traum von einem eigenen Ferienhaus zu erfüllen. Wie die Makleragentur Engel & Völkers ermittelte, kauften in den vergangenen drei Jahren doppelt so viel Deutsche ein Ferienhaus im Ausland, wie 2008. Aufgrund der stark reduzierten Preise sind es nicht mehr nur vermögende Käufer. Auch Normalverdienern eröffnet sich so die Möglichkeit eine Ferienimmobilie zu erwerben. Die günstigsten Angebote finden sich derzeit in Griechenland, Spanien und Portugal. Hier fielen die Preise um mindestens ein Drittel, weil dort viele, am Rand des Ruins stehende Banken, ihren Immobilienbesitz, oft unter Wert, verkaufen müssen, um liquide zu bleiben. Vor allem die großen Anwesen, die vor wenigen Jahren noch für Preise von über einer Million Euro gehandelt wurden, verloren massiv an Wert. Um bis zu dreiviertel günstiger, lassen sich solche großen Objekte derzeit erwerben. Stabile Preise, in diesen Ländern, haben nur noch die bekanntesten Urlaubsort, wie Mallorca, die Cote d‘ Azur oder Cannes.