Durch die Finanzkrise vertrauen die Menschen weniger auf die Sicherheit von Bankanlagen und flüchten statt dessen in Sachwerte. Die derzeit einmalig niedrigen Zinsen sorgen zusätzlich für einen Boom im Immobilienmarkt. Dadurch sind die Preise für Eigentumswohnungen in Deutschland in den letzten Jahren deutlich gestiegen, wie eine Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft ergab. Für die Studie wurde die Entwicklung der Immobilienpreise in den fünf größten Städte des Landes verglichen. Zwischen 2010 und 2011 stiegen die Preise für Eigentumswohnungen in Köln um fünf, in Frankfurt am Main um sechs und in Berlin, München und Hamburg um jeweils acht bis neun Prozent. In kleineren Städte lag der durchschnittliche Preisanstieg bei viereinhalb Prozent. Damit liegt die Preisentwicklung in diesem Bereich deutlich über der Inflationsrate. Auch in den Jahren davor war ein deutlicher Preisanstieg bei Eigentumswohnungen zu verzeichnen. Insgesamt erhöhten sich die Preise von 2003 bis 2011 um deutschlandweit rund 10,5 Prozent. Spitzenwerte erzielten Metropolen wie Hamburg mit 31, oder Berlin mit 39 Prozent. Eine Immobilienblase wie jene, die 2007 in den USA die weltweite Finanzkrise auslöste, erwarten Experten aber nicht, da die steigenden Preise ihre Ursache nicht in einer künstlichen Verknappung, sondern in der wachsenden Nachfrage haben. Und daran wird sich, so lange die Banken mit historisch niedrigen Zinsen werben, so schnell auch nichts ändern.