Energiesparhaus oder besser Sparen bei Energie und Haus?

Die Klimaziele der Bundesregierung sind vorgegeben durch eine EU-Richtlinie, die den Ausstoß von Kohlendioxid in Zukunft deutlich senken soll. Speziell im Bereich des Hausbaus sollen neue Standards und Technologien genutzt werden, um zum einen neue Häuser energieeffizient zu bauen und zum anderen Altbauten auf eine gute energetische Qualität zu bekommen. In keiner Norm ist der Begriff Energiesparhaus exakt beschrieben. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) aus dem Jahr 2009, die derzeit noch aktuell ist, setzt mit einem Referenzgebäude den Standard. Wer jedoch Förderungen des Bundes in Anspruch nehmen möchte, der muss deutlich besser bauen als es standardmäßig gefordert ist. Die größte Förderbank auf dem Gebiet der Gebäudesanierung ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Mit zahlreichen Programmen unterstützt die Bank Hausbesitzer bei der Sanierung ihrer Gebäude. Es würde den Rahmen dieses Textes sprengen die Förderprogramme aufzuzählen, jedoch lohnt sich eine Beratung in jedem Fall. Die KfW-Bank gibt beispielsweise schon Darlehen mit einem Zinssatz von unter 1,5 Prozent aus.

Der Blick in die Zukunft lohnt sich, wenn man mit dem Gedanken spielt, sein Haus zu sanieren. Die fossilen Energien gehen zu neige und die Energiepreise steigen jährlich immens an. Nimmt man nur die letzten zehn Jahre und betrachtet die Steigerung des Ölpreises, so kommt man auf einen jährlichen Anstieg von neun Prozent. Nimmt man diese neun Prozent für die nächsten zehn Jahre an, so ergibt sich ein Preis für 100 Liter Rohöl von über 180,- Euro. Anfang Januar lag der Preis noch bei knapp unter 80,- Euro.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten das eigene Haus auf Vordermann, und somit zukunftsfähig zu machen. Die Verbindung mit erneuerbaren Energien spielt dabei eine wesentliche Rolle. Es gibt bereits Neubauten, die darauf setzen mehr Energie zu erzeugen als diese selbst verbrauchen. Die sogenannten Plusenergiehäuser bestehen aus einer kompakten Bauweise, um das Verhältnis von Außenfläche zum Volumen optimal zu gestalten. Weiterhin wird auf die Lüftungswärmeverluste durch eine optimierte Lüftung geachtet, sowie auf die Reduzierung von Transmissionswärmeverlusten.

Die Wirtschaftlichkeit beim Bau oder bei der Sanierung eines Hauses muss jedoch immer beachtet werden. Auf lange Sicht kann sich ein aktuell noch unwirtschaftliches Objekt als lukrativ heraus stellen.