Seit Jahrzehnten gehören die Einzelhandelsanlagen in München zu den begehrtesten Immobilien in Deutschland. Vor allem die wenigen Flächen auf der Münchner Luxusmeile sind bei Großunternehmen sehr begehrt und nur schwer zu bekommen. Selbst der größte Teil der frei werdenden Flächen in mehrstöckigen Einkaufszentern ist stets lange vor Eröffnung verkauft oder vermietet. Aktuelle Beispiele sind die neuen Projekte wie das „Joseph-Pschorr-Haus“ und das „Palais an der Oper“. Diese werden erst ab Ende 2012 eröffnet – vermietet sind sämtliche Flächen bereits jetzt. Das führt dazu, dass die Mieten in der Lage immer weiter steigen und bald nur noch von Großkonzernen bezahlt werden können. Kersten Stieringer, der Leiter von „Colliers Schauer & Schöll“ erklärt: „Diese überaus positive Nachfragesituation der letzten Jahren hat geradezu zwangsläufig zu einem kontinuierlichen Mietwachstum bis zu 315 €/m² in der Spitze geführt, das sich sukzessive auch auf Bereiche abseits der 1a-Lagen ausgeweitet hat“. Positiv ist dies sicher für die wenigen, die sich vor Ort eine Immobilie leisten können. Auf die Vielfalt der Angebote und vor allem der Preisklassen, wird es sich langfristig eher negativ auswirken. So lange es der Bayrischen Hauptstadt jedoch gelingt Deutschlands Luxus-Mittelpunkt zu bleiben, werden die dort vertretenen Handelshäuser darauf auch nicht angewiesen sein.