Immobilienboom verursacht Wohnungsnot

Der durch die Finanz- und Eurokrise ausgelöste Immobilienboom, hat inzwischen in einigen Gegenden Deutschlands zu einer Wohnungsnot geführt. Vor allem in den deutschen Großstädten macht sich die gestiegene Nachfrage nach Eigentum bemerkbar. So veröffentlichte die „Wirtschaftswoche“ eine Statistik des Deutschen Mieterbundes, nach der zum Beispiel in Frankfurt/Main mehr als 17.000 Wohnungen fehlen. Für die nächsten Jahre rechnet der Mieterbund mit fast 400.000 fehlenden Wohnungen in ganz Deutschland. Neben der höheren Kauf-Nachfrage ist auch die wachsende Zahl an Singles ein wesentlicher Grund für den höheren Bedarf. Das nutzen mittlerweile auch Verkäufer und Makler aus, um höhere Gewinne zu erzielen. Durch das geschrumpfte Angebot fühlen sich Mieter oft gezwungen, auch auf unredliche Forderungen der Makler, Vermieter oder der Vormieter einzugehen. So wird beispielsweise immer öfter verlangt, eine unangemessen hohe Ablösesumme für Einbauküchen oder zusätzliche Gebühren zu bezahlen. Auch Immobilien-Käufer müssen tiefer in die Taschen greifen. Es wurden verstärkt Fälle bekannt, in denen sich Immobilienmakler sogar Schmiergeld für die Daten verkaufswilliger Eigentümer bezahlen ließen.