Wenn mir jemand vor zehn Jahren gesagt hätte, dass ich meinen Kredit mal in nur acht Jahren komplett tilgen würde, hätte ich laut gelacht.
Ich war überzeugt: „Ein Immobilienkredit läuft IMMER 25 oder 30 Jahre. Punkt.“
Tja, und dann kam das Leben – und ein Plan, der tatsächlich funktioniert hat.
Der Anfang: klein, zäh, unspektakulär
Als ich die erste Rate überwiesen habe, fühlte sich das ehrlich gesagt an wie eine Ehe ohne Ausstiegsklausel.
Jeden Monat dieselbe Summe. Immer diese Zahl auf dem Kontoauszug, die fast schon höhnisch wirkte.
Aber ich hatte mir damals vorgenommen: Ich will das schneller schaffen.
Nicht, weil ich ungeduldig war – sondern, weil ich diese Freiheit wollte.
Mein Trick? Gar keiner. Nur Disziplin.
Ich hab keine magische Formel gefunden. Ich hab einfach gerechnet.
Wenn ich jeden Monat ein bisschen mehr tilge, verkürzt sich die Laufzeit dramatisch.
Also hab ich’s getan:
- Anfangstilgung von 3 % statt 2 %.
- Jedes Jahr eine Sondertilgung – mal 2.000 €, mal 5.000 €, je nachdem, wie’s lief.
- Und jedes Mal, wenn ich eine Gehaltserhöhung bekam, hab ich den Tilgungssatz angepasst.
Am Anfang tat’s weh. Aber irgendwann hab ich mich an die höhere Rate gewöhnt – und es lief einfach weiter.
Der Wendepunkt
Nach fünf Jahren kam der Moment, wo ich auf die Restschuld schaute und dachte: „Warte mal … das ist ja gar nicht mehr so viel!“
Da war der Knoten geplatzt.
Ich hab noch einmal nachgelegt, alles überschüssige Geld reingesteckt – und plötzlich war der Kredit nach acht Jahren komplett weg.
Dieses Gefühl, als der Kontoauszug zum ersten Mal keine Rate mehr zeigte?
Unbezahlbar.
Was ich daraus gelernt habe
- Zins ist dein Feind, nicht die Rate.
Viele sparen am falschen Ende. Lieber etwas mehr Rate – dafür früher frei. - Sondertilgungen sind das geheime Superkraft-Feature.
Selbst kleine Beträge wirken wie Turbo-Booster, wenn du sie regelmäßig nutzt. - Motivation schlägt Mathematik.
Am Ende war’s nicht der Rechenvorteil, sondern der Wille, schuldenfrei zu sein.
Ich hab meinen Kredit in 8 Jahren abbezahlt, aber der eigentliche Gewinn war nicht finanziell – es war mental.
Diese Ruhe, keine Bank im Nacken zu haben, ist unbezahlbar.
Und wenn du mich fragst, wie man das schafft?
Ganz einfach:
Mach’s nicht perfekt. Mach’s konsequent.