Als ich meinen ersten Immobilienkredit abgeschlossen hab, kam ziemlich schnell die Frage auf: „Wie wollen Sie die Finanzierung absichern?“
Ich so: „Äh, mit einem Helm vielleicht?“
Okay, Spaß beiseite – das Thema ist wichtig. Wenn du plötzlich nicht mehr zahlen kannst, will die Bank natürlich trotzdem ihr Geld. Und zwar jeden Monat.
Heute nehm ich dich mit in meine Gedankenwelt zur Berufsunfähigkeitsversicherung, Restschuldversicherung und Risikolebensversicherung – was davon ich abgeschlossen habe, was ich als unnötig empfunden habe, und worauf du achten musst.
1. Risikolebensversicherung – mein klarer Favorit
Das war für mich ehrlich gesagt ein No-Brainer. Wenn mir was passiert und ich sterbe, soll meine Familie nicht mit dem Kredit allein dastehen.
Ich hab eine Risikolebensversicherung über 250.000 € abgeschlossen – das deckt meine Restschuld komplett ab.
Mein Tipp:
Such dir einen Tarif mit konstanter oder linear fallender Versicherungssumme, passend zum Tilgungsverlauf deines Kredits – so zahlst du nicht zu viel.
Kostenpunkt bei mir: ca. 12 € pro Monat – ein Witz im Vergleich zum Schutz, den’s bietet.
2. Restschuldversicherung – hab ich abgelehnt
Klingt erstmal gut: Wenn du arbeitslos wirst oder krank, springt die Versicherung ein und übernimmt die Rate.
ABER:
Ich hab mir die Bedingungen genau angeschaut – und fast rückwärts den Tisch runtergefallen.
- Wartezeiten, Karenzzeiten, Ausschlüsse
- Beiträge, die sich nachträglich erhöhen können
- Und das Beste: Leistungen oft gedeckelt auf 12 Monate
Ich hätte monatlich über 40 € zahlen sollen – bei einer überschaubaren Leistung. Für mich: zu teuer für zu wenig.
Mein Fazit: Wer keine Rücklagen hat und auf Nummer sicher gehen will, kann’s prüfen – ich hab’s gelassen.
3. Berufsunfähigkeitsversicherung – hatte ich schon vorher
Das ist aus meiner Sicht eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt, egal ob mit Kredit oder ohne.
Ich hab schon vor der Finanzierung eine BU abgeschlossen, die mir 1.500 € monatliche Rente zahlt, wenn ich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann. Das reicht, um meine Kreditrate + Lebensunterhalt zu decken.
Die Beiträge sind zwar höher (bei mir ca. 65 € monatlich), aber die Leistung ist deutlich umfassender als bei einer Restschuldversicherung.
Wenn du noch keine BU hast: Lass dich beraten – früh abschließen ist günstiger.
4. Was Banken wollen – und was du wirklich brauchst
Viele Banken fragen aktiv nach einer Absicherung – aber zwingen dürfen sie dich nicht.
Bei mir war’s so:
- Die Risikolebensversicherung hat meine Bank positiv bewertet.
- Eine Restschuldversicherung wurde angeboten – aber ich hab sie abgelehnt, und es war okay.
- BU war kein Thema für die Bank, sondern eher für mich persönlich wichtig.
Am Ende zählt für die Bank: Zahlungssicherheit. Wie du die herstellst, ist erstmal dein Ding – solange’s realistisch ist.
Mein Fazit: Absichern, ja – aber mit Verstand
Ich hab mich am Ende für zwei Dinge entschieden:
Risikolebensversicherung – für den schlimmsten Fall
Berufsunfähigkeit – für alle, die im echten Leben passieren können
Restschuldversicherung? Nicht mein Ding. Zu teuer, zu undurchsichtig, zu eingeschränkt.
Und ganz ehrlich: Ich schlaf besser, seit ich weiß, dass meine Familie nicht ins Chaos stürzt, wenn mir was passiert.