Als meine erste Zinsbindung langsam auslief, stand ich vor der großen Frage: Was passiert, wenn die Zinsen steigen?
Die Antwort hieß für mich: Forward-Darlehen. Viele haben davon gehört, wissen aber nicht genau, wie es funktioniert. Ich hab es selbst genutzt und kann dir heute erzählen, warum es mir mehrere tausend Euro gespart hat – und worauf du unbedingt achten solltest.
Was ist ein Forward-Darlehen?
Ein Forward-Darlehen ist im Prinzip eine Wette auf die Zukunft.
Du vereinbarst schon heute einen Kredit, den du erst in 1, 2, 3 oder sogar bis zu 5 Jahren abrufst – zum heutigen Zinssatz.
Klingt genial? Ist es auch – wenn die Zinsen tatsächlich steigen.
Bleiben sie gleich oder sinken, zahlst du im Nachhinein mehr, weil du dich zu früh festgelegt hast.
Meine Erfahrung mit dem Forward-Darlehen
Ich habe mein erstes Forward-Darlehen etwa drei Jahre vor Ablauf der Zinsbindung abgeschlossen. Die Zinsen lagen damals bei rund 1,8 %. Viele meinten, das sei riskant, weil niemand wusste, wie sich der Markt entwickelt.
Am Ende war es ein Glücksgriff: Als meine Anschlussfinanzierung startete, lagen die Zinsen bereits bei über 2,5 %. Ich habe also über die Laufzeit locker 15.000 € gespart – nur, weil ich frühzeitig gehandelt habe.
Worauf du achten musst
- Forward-Aufschlag: Je früher du das Darlehen abschließt, desto höher der kleine Zinsaufschlag. Bei mir waren es ca. 0,2 %.
- Bindung: Einmal unterschrieben, kommst du nicht mehr raus – egal, wie sich die Zinsen entwickeln.
- Vergleich: Nicht nur bei der Hausbank fragen, sondern über Vermittler und Online-Portale nach den besten Angeboten schauen.
Für wen lohnt sich ein Forward-Darlehen?
Ich sag’s mal so:
- Wenn du Angst vor steigenden Zinsen hast und langfristig Sicherheit willst, dann passt es perfekt.
- Wenn du flexibel bleiben und auf fallende Zinsen spekulieren willst, dann eher nicht.
Für mich war es die richtige Entscheidung, weil ich nachts besser geschlafen habe, als ich wusste: Mein Zinssatz ist fix, egal was kommt.
Das Forward-Darlehen ist kein Zaubertrick, aber ein extrem nützliches Werkzeug. Ich habe es genutzt, um mich langfristig abzusichern – und es hat sich ausgezahlt.
Wenn du also schon heute weißt, dass deine Zinsbindung bald ausläuft, fang rechtzeitig an, über ein Forward-Darlehen nachzudenken. Es kann dir am Ende nicht nur Geld, sondern auch eine Menge Nerven sparen.