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Eigenkapital beim Immobilienkredit – wie viel wirklich sinnvoll ist und wie ich es gemacht habe

Als ich mein erstes Eigenheim finanzieren wollte, dachte ich: „Je mehr Eigenkapital, desto besser.“ Aber so einfach ist es nicht. Ich habe in den letzten Jahren unterschiedliche Finanzierungen durchgespielt – mal mit viel Eigenkapital, mal mit weniger – und gelernt, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Heute erzähle ich dir, wie du dein Eigenkapital clever einsetzt und warum es nicht immer Sinn macht, alles auf einmal in den Kredit zu stecken.

Warum Eigenkapital so wichtig ist

Banken lieben Eigenkapital. Je mehr du mitbringst, desto geringer ist das Risiko für die Bank – und desto günstiger werden deine Zinsen.
Die Faustregel lautet: Mindestens 20 % Eigenkapital solltest du haben, besser mehr. Das ist in der Praxis aber nicht für jeden machbar.
Bei meinem ersten Kauf hatte ich rund 25 % Eigenkapital. Dadurch konnte ich nicht nur die Kaufnebenkosten (Notar, Makler, Grunderwerbsteuer) abdecken, sondern auch den Kreditanteil verringern. Ergebnis: bessere Konditionen und ein deutlich ruhigeres Gefühl.

Die goldene Grenze: 20 bis 30 %

Meine Erfahrung: Mit 20–30 % Eigenkapital bist du in der Regel in einer sehr guten Position.

  • Unter 10 % Eigenkapital: Die Bank stuft dich als Risikokunde ein, die Zinsen steigen deutlich.
  • 20 % Eigenkapital: Du bekommst solide Konditionen und finanzierst die Immobilie entspannt.
  • 30 % oder mehr: Du sicherst dir die besten Zinsen am Markt.

Aber Achtung: Ab einem gewissen Punkt bringt jeder zusätzliche Euro kaum noch Vorteile.

Solltest du dein ganzes Geld reinstecken?

Das war bei mir die große Frage. Ich hätte theoretisch fast 50 % Eigenkapital einbringen können – hab’s aber nicht gemacht. Warum?
Weil ich mir ein finanzielles Polster erhalten wollte. Wenn die Heizung kaputtgeht, das Dach saniert werden muss oder einfach mal ein Notgroschen gebraucht wird, ist es extrem unangenehm, wenn dein gesamtes Geld im Haus steckt.

Mein Tipp: Stecke genug Eigenkapital rein, um gute Konditionen zu sichern – aber halte immer Rücklagen für Notfälle.

Eigenkapital ist nicht gleich Eigenkapital

Viele vergessen, was alles als Eigenkapital zählt. Ich habe nicht nur Bargeld und Ersparnisse genutzt, sondern auch:

  • bereits angesparte Bausparguthaben,
  • Wertpapiere, die ich kurzfristig liquidieren konnte,
  • und sogar Eigenleistungen beim Umbau (die sogenannte „Muskelhypothek“).

Gerade die Eigenleistungen wurden bei mir mit rund 15.000 € als „Eigenkapitalersatz“ anerkannt. Das war ein echter Bonus.

Eigenkapital ist der Schlüssel zu guten Zinsen, aber du musst nicht alles in die Finanzierung werfen. Für mich hat sich die 20–30 %-Regel bewährt. Alles darüber hinaus kann sinnvoll sein – aber nur, wenn du trotzdem liquide bleibst.
Ich sage es mal so: Die Bank freut sich, wenn du alles reinsteckst. Dein Leben wird aber entspannter, wenn du dir ein bisschen Flexibilität bewahrst.


Umschuldung bei Immobilienkrediten – Wann sich der Wechsel der Bank wirklich lohnt

Als ich zum ersten Mal von „Umschuldung“ gehört habe, dachte ich: Klingt nach Stress, Papierbergen und noch mehr Gesprächen mit Bankern. Und ja, ein bisschen Arbeit steckt schon dahinter – aber das Potenzial, bares Geld zu sparen, ist enorm. Ich habe selbst eine Umschuldung hinter mir und kann sagen: Das war eine der besten finanziellen Entscheidungen, die ich getroffen habe.


Was bedeutet Umschuldung eigentlich?

Ganz einfach: Bei einer Umschuldung löst du deinen bestehenden Immobilienkredit bei Bank A ab und schließt einen neuen Kredit bei Bank B ab – oft zu besseren Konditionen. Das passiert meistens am Ende der Zinsbindung, wenn sowieso eine Anschlussfinanzierung ansteht.
Manchmal macht es aber auch Sinn, während der laufenden Zinsbindung umzuschulden – zum Beispiel, wenn die Zinsen stark gefallen sind. Dann musst du allerdings eine Vorfälligkeitsentschädigung an die alte Bank zahlen.


Warum lohnt sich eine Umschuldung?

Der Hauptgrund ist klar: Niedrigere Zinsen. Schon ein kleiner Unterschied von 0,3 oder 0,5 % kann bei einer hohen Restschuld tausende Euro sparen.

Beispiel:

  • Restschuld: 200.000 €
  • Alte Bank: 4,0 % Zins
  • Neue Bank: 3,5 % Zins

Das klingt nach wenig, spart dir aber 1.000 € pro Jahr – und über 10 Jahre ganze 10.000 €.


Was sind die Kosten einer Umschuldung?

Ganz ohne Aufwand geht’s leider nicht. Typische Kosten:

  • Notar- und Grundbuchgebühren: wenn die Grundschuld auf die neue Bank umgeschrieben wird
  • Bearbeitungsgebühren (nicht bei allen Banken)
  • Vorfälligkeitsentschädigung, falls du während der Zinsbindung wechselst

Diese Kosten musst du immer mit dem möglichen Zinsvorteil verrechnen. Erst wenn sich die Ersparnis lohnt, macht der Wechsel Sinn.


Meine Erfahrung mit der Umschuldung

Ich habe damals meine Finanzierung nach 10 Jahren zu einer anderen Bank gezogen. Klar, der Papierkram hat genervt – Gehaltsabrechnungen, Kontoauszüge, Schufa-Auskunft, alles nochmal neu. Aber am Ende stand eine Zinsersparnis von 0,6 %. Das hat über die Laufzeit mehr als 15.000 € gespart. Ich sag’s mal so: Für ein paar Stunden Arbeit hat sich das mehr als gelohnt.


Wann solltest du über Umschuldung nachdenken?

  • Am Ende der Zinsbindung: Immer vergleichen, niemals einfach nur verlängern.
  • Wenn die Zinsen fallen: Prüfen, ob eine vorzeitige Umschuldung trotz Vorfälligkeitsentschädigung Sinn macht.
  • Wenn du flexibler werden willst: Manche Banken bieten bessere Sondertilgungsrechte oder längere Zinsbindungen.

Eine Umschuldung ist kein Hexenwerk, sondern eine echte Chance, deine Finanzierung zu optimieren. Wichtig ist, die Gesamtkosten im Blick zu behalten und frühzeitig Angebote einzuholen. Wer sich nur auf seine Hausbank verlässt, zahlt fast immer drauf.


Meine Erfahrungen mit der Sparkasse Baufinanzierung – lohnt sich der Immobilienkredit wirklich?

Wenn man in Deutschland an Baufinanzierung denkt, dann kommt vielen automatisch die Sparkasse in den Sinn. Mir ging es genauso: „Sicher, seriös, regional – da kann doch nichts schiefgehen.“ Aber stimmt das wirklich? Ich habe selbst mit der Sparkasse finanziert und teile hier meine ehrlichen Erfahrungen.

Der erste Kontakt – vertraut, aber auch typisch Bank

Ich bin damals einfach in meine örtliche Sparkasse spaziert, Termin vereinbart und saß wenig später mit einem Berater am Tisch.
Das Gefühl war gut: vertraute Umgebung, persönliche Ansprache, man kennt die Leute in der Filiale. Für viele ist genau das der Grund, warum sie sich bei der Sparkasse wohlfühlen.
Aber – und das habe ich schnell gemerkt – persönlich heißt nicht automatisch günstig.

Das Angebot im Detail

Für meine Finanzierung über 180.000 € bekam ich ein Zinsangebot von knapp 3,5 % (damals schon relativ hoch im Vergleich zu Online-Angeboten).
Die Tilgung war flexibel wählbar, Sondertilgungen bis 5 % pro Jahr waren möglich – das war fair. Aber im Vergleich zu anderen Anbietern lag die Sparkasse spürbar teurer.

Die Vorteile, die ich erlebt habe

  • Persönliche Betreuung: Ich konnte jederzeit ins Büro gehen, wenn ich Fragen hatte.
  • Schnelle Entscheidungen: Vor allem bei individuellen Konstellationen (z. B. Eigenleistungen beim Hausbau) war die Sparkasse deutlich unkomplizierter.
  • Lokales Netzwerk: Notare, Gutachter, Makler – oft läuft das über Empfehlungen der Sparkasse.

Die Schwächen

  • Zinsen nicht top: Meine Sparkasse lag meist 0,2–0,4 % über den besten Online-Angeboten. Das klingt wenig, summiert sich aber über Jahre.
  • Wenig Spielraum: Mit „Nachverhandeln“ war nicht viel drin. Die Konditionen wirkten ziemlich starr.
  • Filialabhängig: Die Erfahrungen können stark variieren – eine andere Sparkasse kann deutlich günstiger sein als meine.

Für wen lohnt sich die Sparkasse?

Meiner Meinung nach passt die Sparkasse vor allem für Menschen, die:

  • Wert auf persönliche Betreuung und regionale Ansprechpartner legen,
  • eher konservativ unterwegs sind und auf Nummer sicher gehen wollen,
  • vielleicht zum ersten Mal finanzieren und jemanden brauchen, der sie Schritt für Schritt begleitet.

Wenn du dagegen knallhart die besten Konditionen suchst und digital fit bist, dann bist du wahrscheinlich bei Online-Vergleichsportalen oder Direktbanken besser aufgehoben.

Mein Fazit

Ich habe die Finanzierung über die Sparkasse am Ende gemacht – einfach, weil ich damals noch nicht so stark verglichen habe wie heute. Würde ich es noch einmal machen? Vielleicht, aber nur, wenn der persönliche Service für mich wichtiger wäre als der letzte Zinsvorteil.
Die Sparkasse ist solide, seriös und zuverlässig – aber nicht unbedingt die günstigste. Für mich war es ein sicherer, aber eben auch teurerer Weg.


Anschlussfinanzierung richtig planen – So vermeidest du die Zinsschock-Falle

Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten großen Schreckmoment in Sachen Baufinanzierung. Nach zehn Jahren war die Zinsbindung meines Immobilienkredits abgelaufen, und plötzlich musste ich mich mit dem Thema Anschlussfinanzierung beschäftigen. Bis dahin hatte ich mich ehrlich gesagt ziemlich bequem zurückgelehnt – doch dann wurde mir klar, wie wichtig es ist, rechtzeitig vorzusorgen.


Was ist eine Anschlussfinanzierung?

Wenn deine Zinsbindung endet, ist der Kredit in den allermeisten Fällen noch nicht komplett abbezahlt. Es bleibt eine Restschuld, die weiter finanziert werden muss. Und genau dafür brauchst du eine Anschlussfinanzierung. Du kannst bei deiner bisherigen Bank bleiben oder zu einer neuen wechseln – beides hat Vor- und Nachteile.


Warum frühes Handeln Gold wert ist

Viele warten bis kurz vor Ende der Zinsbindung, um sich um die Anschlussfinanzierung zu kümmern. Ich sage dir aus Erfahrung: Das ist ein Fehler.
Denn je früher du dich kümmerst, desto mehr Möglichkeiten hast du.

  • Schon bis zu 5 Jahre vorher kannst du dir mit einem Forward-Darlehen den Zins sichern.
  • Du kannst Angebote vergleichen und notfalls in Ruhe die Bank wechseln.
  • Und du hast Zeit, deine Tilgungsstrategie neu zu justieren.

Optionen bei der Anschlussfinanzierung

  1. Prolongation – Du bleibst bei deiner bisherigen Bank und verhandelst einfach einen neuen Zinssatz. Vorteil: Wenig Aufwand. Nachteil: Oft nicht das günstigste Angebot.
  2. Umschuldung – Du wechselst zu einer anderen Bank. Vorteil: Häufig bessere Konditionen. Nachteil: Mehr Papierkram, ggf. neue Grundschuld-Eintragung (kostet Gebühren).
  3. Forward-Darlehen – Wie im letzten Artikel erklärt: Zinsen frühzeitig festschreiben, Sicherheit gewinnen.

Rechenbeispiel: So groß ist der Unterschied

Angenommen, du hast nach 10 Jahren noch 200.000 € Restschuld.

  • Anschlussfinanzierung bei deiner Bank: 4 % Zins → 8.000 € Zinsen pro Jahr
  • Angebot einer anderen Bank: 3,5 % Zins → 7.000 € Zinsen pro Jahr

Macht einen Unterschied von 1.000 € jährlich – und das über viele Jahre hinweg. Da lohnt sich der Vergleich enorm.


Mein Tipp aus eigener Erfahrung

Ich habe meine Anschlussfinanzierung damals fast verschlafen und hätte dadurch mehrere tausend Euro mehr gezahlt. Zum Glück habe ich in letzter Minute ein Forward-Darlehen bei einer anderen Bank abgeschlossen – und mir so rund 0,6 % Zinsvorteil gesichert. Das hat über die gesamte Laufzeit eine fünfstellige Summe gespart.


Worauf du achten solltest

  • Rechtzeitig vergleichen – am besten schon 3–5 Jahre vor Ablauf der Zinsbindung.
  • Flexibilität prüfen – z. B. Sondertilgungen oder Tilgungswechsel einbauen.
  • Nebenkosten einkalkulieren – bei einem Bankwechsel entstehen Kosten (Notar, Grundbuch). Diese müssen sich im Verhältnis zum Zinsvorteil lohnen.

Eine Anschlussfinanzierung ist keine Nebensache, sondern einer der wichtigsten Hebel, um deine Immobilienfinanzierung günstig zu halten. Wer rechtzeitig plant, spart oft mehrere zehntausend Euro. Wer zu spät kommt, zahlt drauf.


Anschlussfinanzierung clever planen – so habe ich tausende Euro gespart

Als meine erste Zinsbindung nach 10 Jahren auslief, stand ich plötzlich vor einer der wichtigsten Entscheidungen überhaupt: Wie geht es weiter mit meinem Immobilienkredit?
Die sogenannte Anschlussfinanzierung ist oft der Punkt, an dem man richtig Geld verbrennen kann – oder eben eine Menge spart. Ich habe damals beide Seiten erlebt: Einmal zu lange gezögert und draufgezahlt, beim zweiten Mal klüger geplant und richtig profitiert.

Was ist eine Anschlussfinanzierung überhaupt?

Ganz einfach: Dein erster Immobilienkredit läuft nach Ablauf der Zinsbindung nicht einfach aus. Meist bleibt eine Restschuld übrig, die du weiter finanzieren musst. Dafür brauchst du eine Anschlussfinanzierung.

Es gibt verschiedene Wege:

  • Prolongation: Du verlängerst bei deiner bisherigen Bank. Einfach, aber oft nicht am günstigsten.
  • Umschuldung: Du wechselst die Bank und sicherst dir bessere Konditionen.
  • Forward-Darlehen: Du vereinbarst schon Jahre im Voraus feste Zinsen für die Anschlussfinanzierung.

Meine erste Anschlussfinanzierung – Fehler, aus dem ich gelernt habe

Damals dachte ich: „Ach, das mache ich kurz vor Ablauf der Zinsbindung.“ Großer Fehler. Die Bank wusste, dass ich unter Zeitdruck war – und das Angebot war entsprechend mau. Ich habe fast 0,4 % mehr Zinsen gezahlt, nur weil ich mich nicht rechtzeitig gekümmert habe.

Das hat mich in den nächsten 10 Jahren mehrere tausend Euro gekostet.

Beim zweiten Mal alles anders: frühzeitig geplant

Beim nächsten Mal war ich schlauer. Bereits drei Jahre vor Ablauf habe ich ein Forward-Darlehen abgeschlossen. Die Zinsen waren damals historisch niedrig, und so konnte ich mir das Niveau langfristig sichern.
Ergebnis: Ich habe im Vergleich zu den damaligen Standardangeboten meiner Bank fast 12.000 € gespart – nur durch den richtigen Zeitpunkt.

Worauf du achten solltest

  • Früh genug starten: Spätestens 2 Jahre vor Ablauf der Zinsbindung solltest du dich kümmern.
  • Mehrere Angebote vergleichen: Verlass dich nicht nur auf deine Bank – oft sind andere Anbieter deutlich günstiger.
  • Flexibilität prüfen: Manche Verträge erlauben Sondertilgungen oder Tilgungsanpassungen, andere nicht.
  • Forward-Kosten im Blick behalten: Ein Forward-Darlehen kostet oft kleine Zinsaufschläge, lohnt sich aber, wenn die Zinsen steigen.

Eine Anschlussfinanzierung ist kein notwendiges Übel, sondern eine riesige Chance. Wenn du früh genug planst, Angebote vergleichst und dich nicht von deiner Hausbank unter Druck setzen lässt, kannst du richtig viel sparen.

Ich sag’s mal so: Beim ersten Mal habe ich Lehrgeld gezahlt, beim zweiten Mal habe ich’s rausgeholt. Und heute weiß ich: Eine gute Anschlussfinanzierung ist fast genauso wichtig wie der erste Kredit selbst.