Hi, ich bin Alex – und ja, ich hatte tatsächlich noch einen Bausparvertrag. Klingt nach 90er-Jahre-Klassiker? Mag sein. Aber als ich mitten in meiner Immobilienfinanzierung steckte, wurde mir klar: Das Ding kann mehr als nur Zinsen auf Erbengeld horten.
In diesem Artikel zeig ich dir, wie ein Bausparvertrag heute noch sinnvoll sein kann, wann er dich wirklich weiterbringt – und wann du besser die Finger davon lässt.
Was ist ein Bausparvertrag überhaupt?
Kurz gesagt: Du sparst erst Geld an – meist über mehrere Jahre – und sicherst dir dafür ein Recht auf ein günstiges Darlehen in der Zukunft.
Der Clou: Der Zinssatz für das spätere Darlehen wird schon heute festgelegt. Egal, was am Markt passiert – du bekommst genau das, was du dir „damals“ gesichert hast.
Das hat Vor- und Nachteile. Und genau da fängt’s an, spannend zu werden.
Warum ich (doch noch) zum Bausparer wurde
Ich hab ehrlich gesagt lange überlegt. Ein Finanzberater hat mir dann ein Kombimodell vorgestellt:
- Ich hab einen Teil meines Finanzierungsbedarfs über ein klassisches Annuitätendarlehen gedeckt.
- Den Rest hab ich über ein Bausparvertrag-Darlehen finanziert, das ich nach sieben Jahren in Anspruch nehmen kann – mit garantiertem Zins.
Warum ich’s gemacht hab?
- Ich wollte mir gegen steigende Zinsen absichern.
- Ich hatte durch einen kleinen Bonus Spielraum zum Ansparen.
- Und ich fand’s ehrlich gesagt auch angenehm, einen Plan B in der Hinterhand zu haben.
Für wen ist ein Bausparvertrag sinnvoll?
Meiner Erfahrung nach lohnt sich ein Bausparvertrag in diesen Fällen ganz besonders:
Sicherheitsfans: Du willst heute schon wissen, wie hoch deine Rate in 10 Jahren ist? Bausparen gibt dir diese Sicherheit.
Zinssteigerung erwartet: Wenn du glaubst, dass die Zinsen langfristig steigen werden, kann ein Bausparvertrag eine sehr günstige Anschlussfinanzierung sichern.
Zukünftige Modernisierung: Du planst ein Haus zu kaufen, willst aber erst in ein paar Jahren richtig sanieren? Dann kannst du das Bauspardarlehen gezielt einsetzen.
Junge Menschen / Familien: Viele Bausparkassen bieten Sonderkonditionen für junge Leute, Berufsanfänger oder Familien mit Kindern – z. B. staatliche Wohnungsbauprämie oder vermögenswirksame Leistungen.
Wann lohnt es sich eher nicht?
Ich sag’s, wie’s ist: Wenn du gerade kaufst und alles sofort finanzieren musst, bringt dir der klassische Bausparvertrag erstmal wenig. Die Ansparphase braucht Zeit – und das passt nicht immer zum Immobilienkauf-Tempo.
Auch wenn du flexibel bleiben willst (z. B. mit Sondertilgungen), kann ein klassischer Kredit ohne Bausparbindung oft besser sein.
Und der Zinssatz? Ist beim Bauspardarlehen manchmal höher als bei einem normalen Annuitätendarlehen – zumindest, wenn du ihn heute brauchst.
Was ich gelernt habe
Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sage – aber mein Bausparvertrag gibt mir ein gutes Gefühl. Kein Zinsroulette. Kein Ratespiel. Ich weiß einfach, was kommt. Und: Ich konnte durch die Kombination mit meinem Annuitätendarlehen einen durchschnittlich besseren Gesamtzins erzielen – auch wenn’s am Anfang komplex wirkte.
Der Trick liegt in der Planung. Und im richtigen Timing.
Mein Fazit: Bausparvertrag – nicht retro, sondern strategisch
Der Bausparvertrag ist wie ein Schweizer Taschenmesser: unscheinbar, aber verdammt nützlich, wenn du weißt, wie du ihn einsetzen musst. Er ist kein Allheilmittel, aber ein cleveres Werkzeug im Finanzierungsbaukasten.
Wenn du Fragen hast, ob ein Bausparvertrag in deine Finanzierung passt – schreib mir gerne. Ich erklär’s dir ohne Sparkassen-Kauderwelsch
Bis bald, dein Alex