Wie viel Eigenkapital braucht man wirklich beim Immobilienkauf? – Meine ehrlichen Erfahrungen

Als ich mich zum ersten Mal ernsthaft mit dem Thema Hauskauf beschäftigt habe, wurde mir von allen Seiten eingetrichtert: „Ohne Eigenkapital brauchst du es gar nicht versuchen!“
Tja, ich hab’s trotzdem versucht. Und tatsächlich: Es ging. Aber es war nicht einfach – und es gab einiges, was ich im Nachhinein besser oder zumindest bewusster gemacht hätte.
Heute erzähl ich dir, was wirklich Sache ist beim Thema Eigenkapital – ohne Banken-BlaBla, sondern aus meiner eigenen Erfahrung.


Was Banken offiziell empfehlen

Fragt man Banken oder klassische Ratgeber, bekommt man meistens folgende Faustregeln:

  • Mindestens 20 % Eigenkapital des Kaufpreises
  • Plus die Kaufnebenkosten (Notar, Grunderwerbsteuer, Makler)

Heißt im Klartext:
Willst du ein Haus für 300.000 € kaufen, solltest du etwa 90.000 € bis 100.000 € Eigenkapital mitbringen.

Ganz ehrlich: Diese Zahlen haben mich damals erstmal komplett entmutigt.


Wie es bei mir wirklich war

Ich hatte damals gerade mal etwa 8.000 € Erspartes. Viel zu wenig, um Kaufpreis + Nebenkosten zu decken.

Also hab ich folgendes gemacht:

  • Ich habe eine 100 %-Finanzierung des Kaufpreises ausgehandelt.
  • Die Nebenkosten hab ich über einen separaten Privatkredit finanziert.
  • Zusätzlich hatte ich eine kleine Rücklage als Sicherheit, damit die Bank überhaupt mitgespielt hat.

Die Zinsen waren etwas höher als bei klassischer Finanzierung – aber ich konnte trotzdem kaufen, während andere noch Jahre gespart haben.

War es stressig? Ja.
Würde ich’s wieder so machen? Vielleicht.
Würde ich heute anders an die Sache rangehen? Auf jeden Fall bewusster.


Warum Eigenkapital trotzdem eine riesige Rolle spielt

Auch wenn’s ohne geht: Eigenkapital gibt dir massiv bessere Konditionen.

Hier ein paar knallharte Vorteile:

  • Niedrigere Zinsen: Je mehr Eigenkapital, desto besser dein Zinssatz.
  • Weniger Risiko: Bei Wertschwankungen der Immobilie bist du besser abgesichert.
  • Mehr Auswahl an Banken: Viele Institute finanzieren nur, wenn Eigenkapital da ist.

Eine Hausnummer:
Mit 20 % Eigenkapital bekommst du oft 0,3 bis 0,7 % bessere Zinsen als ohne. Das kann auf 30 Jahre Laufzeit locker 20.000 € oder mehr Unterschied machen.


Mein Tipp: Wie viel Eigenkapital sinnvoll ist

Hier meine persönliche Einschätzung – basierend auf Erfahrung, nicht auf Lehrbuch:

  • Mindestens die Kaufnebenkosten aus eigener Tasche zahlen.
  • Besser: Kaufpreis + Nebenkosten minus ca. 10–20 % Fremdfinanzierung.
  • Optimal: 20–30 % Eigenkapital, dann bekommst du die besten Angebote.

Wenn du gerade erst anfängst zu sparen: Setz dir lieber ein kleineres Ziel („erstmal 15.000 €“) als gleich die Mega-Summe – und schau parallel trotzdem nach Objekten. Märkte ändern sich schnell.


ital möglich“ oder „Wie viel Eigenkapital für Neubau“ performen super.


Mein ehrliches Fazit: Ohne Eigenkapital geht’s – aber nicht ohne Risiko

Ich bin froh, dass ich damals nicht gewartet habe, bis ich „genug“ Eigenkapital zusammenhatte. Wer weiß, ob ich heute noch zu dem Preis eine Immobilie gefunden hätte.

Aber: Wenn ich nochmal von vorn anfangen würde, würde ich bewusst ein kleines Polster aufbauen, um flexibler zu sein – für Notfälle, Renovierungen oder einfach, um ruhig schlafen zu können.

Also mein Rat an dich:
Wenn du wenig Eigenkapital hast – trau dich.
Wenn du Zeit hast zu sparen – nutz sie.
Und in jedem Fall: Lass dir mehrere Finanzierungsmodelle durchrechnen. Mehr Auswahl = bessere Entscheidung.

Bis bald – und viel Erfolg auf deinem Weg zum eigenen Zuhause!

 

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