Was tun, wenn die Baufinanzierung abgelehnt wird? Mein Weg durch die Krise

Heute erzähle ich dir von einer Situation, die ich ehrlich gesagt niemandem wünsche: Die Baufinanzierung wird abgelehnt. Mir selbst ist das passiert – und ich kann dir sagen, im ersten Moment fühlt es sich an, als würde der Traum vom Eigenheim einfach zerplatzen. Aber: Es gibt Auswege! Und manchmal sogar bessere als gedacht.
In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen und gebe dir Tipps, wie du aus dieser Situation gestärkt hervorgehen kannst.


Der Schockmoment: Kredit abgelehnt – und jetzt?

Als ich damals meinen ersten Baukredit beantragt hatte, war ich noch voller Hoffnung. Einkommen: stabil. Objekt: solide. SCHUFA: sauber. Und trotzdem: Ablehnung.

Begründung der Bank? Mein Eigenkapital war ihnen zu knapp bemessen. Sie wollten mindestens 20 % vom Kaufpreis, ich hatte nur etwa 10 % plus Nebenkosten. Tja. So schnell kann’s gehen.


Schritt 1: Ruhig bleiben und Ursachen verstehen

Das Wichtigste zuerst: Nicht gleich in Panik verfallen.
Ablehnung heißt nicht, dass du nie ein Haus kaufen kannst. Es heißt nur, dass die aktuelle Konstellation für diese eine Bank nicht passt.

Was ich gemacht habe: Ich habe freundlich nach einer schriftlichen Begründung gefragt. Die Banken müssen dir nicht immer einen detaillierten Bericht liefern, aber oft sagen sie dir zumindest die Hauptgründe.

Typische Ablehnungsgründe sind:

  • Zu wenig Eigenkapital
  • Zu hohe laufende Belastungen (z.B. Kredite, Leasing)
  • Schwankendes Einkommen (gerade bei Selbstständigen)
  • SCHUFA-Einträge oder negative Bonität
  • Zweifel am Wert oder Zustand der Immobilie

Schritt 2: Strategie anpassen

Nach der ersten Enttäuschung habe ich meine Finanzierungsstrategie angepasst:

Mehr Eigenkapital sammeln

Ich habe kurzerhand mein Auto verkauft, das sowieso mehr Kosten als Freude gemacht hat, und konnte damit mein Eigenkapital aufstocken.

Laufende Kredite ablösen

Ich hatte noch einen kleinen Ratenkredit laufen, den ich mit Hilfe meiner Ersparnisse komplett getilgt habe. Dadurch sah meine monatliche Belastung deutlich entspannter aus.

Anderes Objekt wählen

In meinem Fall war es auch das Haus, das problematisch war – ein altes Bauernhaus auf dem Land. Banken mögen lieber Objekte in stabilen Lagen mit guter Wiederverkäuflichkeit.
Also hab ich meine Suche auf neuere Immobilien und Stadtnahe Lagen verlagert. Und siehe da: Die nächste Bank war sofort interessierter.


Schritt 3: Andere Finanzierungswege prüfen

Es muss nicht immer die Hausbank sein! Ich habe nach der ersten Ablehnung:

  • einen unabhängigen Finanzierungsvermittler eingeschaltet
  • alternative Banken und Direktbanken angefragt
  • und sogar ein Bauspardarlehen als Mischfinanzierung in Betracht gezogen

Je nach Anbieter gibt es unterschiedliche Bewertungsmaßstäbe. Manche Banken sind lockerer bei Selbstständigen, andere mögen Beamte lieber, wieder andere nehmen kleinere Immobiliengesellschaften als Sicherheit.
Mein Tipp: Vergleiche unbedingt mehrere Angebote. Und lass dich nicht von der ersten Absage entmutigen!


Schritt 4: Bessere Vorbereitung

Beim zweiten Anlauf hatte ich alles sauber aufbereitet:

  • eine komplette Haushaltsrechnung (Einnahmen / Ausgaben)
  • Steuerbescheide der letzten drei Jahre
  • aktuelle Kontoauszüge
  • Aufstellung aller Sicherheiten (Lebensversicherungen, Bausparverträge)

Damit konnte ich der Bank zeigen: „Ich bin ein sicheres Investment.“ Und das hat gewirkt.


Fazit: Eine abgelehnte Finanzierung ist nicht das Ende!

Wenn deine Baufinanzierung abgelehnt wird, ist das hart – keine Frage. Aber in vielen Fällen liegt es an Kleinigkeiten, die du mit ein bisschen Strategie beheben kannst.
Manchmal führt genau diese Krise dazu, dass du am Ende eine bessere Finanzierung bekommst – und finanziell sicherer dastehst als vorher.

Mein Rat: Bleib ruhig, analysiere genau und gib nicht auf.
Wenn du Fragen hast oder nicht weißt, wie du deine Unterlagen besser aufstellen kannst, schreib mir gerne. Ich helfe dir gern weiter, damit dein Traum vom Eigenheim doch noch wahr wird!

 

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