Viele rechnen beim Hauskauf zuerst nur mit dem Kaufpreis. Verständlich, denn der steht ja überall groß auf den Immobilienportalen. Doch wer glaubt, dass es damit getan ist, erlebt schnell eine Überraschung. Ein Haus kostet nicht nur das, was auf dem Papier steht – sondern oft deutlich mehr.
Ich bin Alex, seit über 20 Jahren Hausbesitzer. Und ich kann dir sagen: Die eigentlichen Kosten beginnen oft erst nach der Unterschrift beim Notar. In diesem Beitrag möchte ich dir zeigen, welche Ausgaben dich rund um den Immobilienkauf erwarten – und warum es so wichtig ist, diese von Anfang an realistisch einzukalkulieren.
Kaufnebenkosten – die Klassiker
Die Nebenkosten beim Immobilienkauf kennt man vielleicht vom Hörensagen. Aber was sie am Ende wirklich ausmachen, wird oft unterschätzt. Je nach Bundesland und Kaufpreis können sie locker zwischen 10 und 15 Prozent der Kaufsumme ausmachen.
Da wären zuerst einmal:
- Grunderwerbsteuer (je nach Bundesland 3,5 % bis 6,5 %)
- Notarkosten und Grundbuchgebühren (ca. 1,5 %)
- Maklerprovision (oft 3 bis 3,57 %, manchmal sogar mehr)
Das bedeutet konkret: Wer ein Haus für 400.000 Euro kauft, sollte sich auf Nebenkosten von rund 40.000 bis 60.000 Euro einstellen – und das ohne auch nur einen Nagel in die Wand geschlagen zu haben.
Renovierung und Modernisierung – der unterschätzte Posten
Kaum ein Haus wird so übernommen, wie es beim Einzug perfekt passt. Vielleicht muss renoviert werden, vielleicht sind es auch nur kleine Veränderungen wie Böden, Türen, Malerarbeiten oder eine neue Küche.
Aber aus „nur mal eben streichen“ werden schnell 10.000 Euro. Eine neue Küche kostet locker weitere 10.000 bis 20.000 Euro, je nach Anspruch. Und wer noch ein Bad sanieren will, kann mit 15.000 Euro und mehr rechnen – pro Badezimmer.
Deshalb mein Rat: Beim Hauskauf immer genau hinschauen. Und ehrlich kalkulieren, was du sofort machen willst – und was vielleicht auch später geht.
Außenanlagen – oft nicht eingeplant
Der schönste Garten ist selten fertig, wenn man ein Haus kauft. Terrasse, Gartenhaus, Zaun, Rasen, Pflanzen, Einfahrt pflastern – das alles kostet Zeit und vor allem Geld. Auch hier kommt schnell einiges zusammen. 5.000 bis 20.000 Euro sind keine Seltenheit, je nachdem, wie groß das Grundstück ist und was du dir vorstellst.
Möbel, Lampen, neue Technik
Ein oft übersehener Kostenfaktor: Die Einrichtung. Neue Möbel, Lampen, Vorhänge, eventuell neue Elektrogeräte – der Bedarf wächst oft mit dem neuen Platz.
Wer von einer Wohnung in ein Haus zieht, braucht schlichtweg mehr – egal ob es um Stauraum, Gartenmöbel oder zusätzliche Kinderzimmer geht. Und auch das Internet will vielleicht neu gelegt werden. Smart-Home-Technik, Alarmanlage oder Wallbox für’s E-Auto kosten ebenfalls extra.
Laufende Kosten nicht vergessen
Neben den einmaligen Kosten kommen die monatlichen Belastungen:
- Grundsteuer
- Gebäudeversicherung
- Strom, Gas, Wasser
- Müllgebühren
- Rücklagen für Reparaturen
Ein eigenes Haus bedeutet nicht nur eine Rate für den Kredit, sondern auch laufende Fixkosten. Und die solltest du von Anfang an mit einkalkulieren – am besten sogar mit einem kleinen Puffer.
Ein Haus kostet mehr als den Kaufpreis – aber es lohnt sich trotzdem
Wer sich ehrlich mit den Gesamtkosten beschäftigt, geht entspannter an den Immobilienkauf heran. Es geht nicht darum, sich verrückt zu machen. Aber wer realistisch plant, verhindert böse Überraschungen.
Ich habe damals viele dieser Kosten auch unterschätzt. Heute weiß ich: Es wäre besser gewesen, von Anfang an etwas großzügiger zu rechnen – und lieber positiv überrascht zu werden, als hinterher zu kämpfen.
Wenn du gerade auf Haussuche bist oder überlegst, wie du deine Finanzierung aufbauen kannst – schreib mir gern. Ich teile meine Erfahrungen und helfe dir gern dabei, dein Budget wirklich passend zu planen.