Nebenkosten beim Immobilienkauf: Was du wirklich einplanen musst – und wie ich mich (fast) verkalkuliert hätte

Hey, ich bin’s wieder – Alex von immobilien-kredite.com.
Wenn du ein Haus oder eine Wohnung kaufst, dann schaust du wahrscheinlich zuerst auf den Kaufpreis. So hab ich’s auch gemacht. 315.000 €, passt ins Budget… dachte ich. Aber dann kam die Realität – in Form von Nebenkosten, die nochmal ordentlich draufgeschlagen haben.
In diesem Artikel zeig ich dir, welche Nebenkosten du unbedingt einplanen musst, wie du sie grob kalkulierst – und wie ich es fast verbockt hätte.


Der große Denkfehler: „Ich brauch nur das Geld für den Kaufpreis“

Ich sag’s ganz ehrlich: Ich hab den klassischen Anfängerfehler gemacht.
Ich hatte mir mein Finanzierungsziel auf exakt den Kaufpreis kalkuliert – und völlig übersehen, dass da ja noch Notar, Steuern und Co. dazukommen.
Ergebnis: Ich hätte fast einen neuen Kleinkredit aufnehmen müssen, nur um die Kaufnebenkosten zu decken. Glücklicherweise hab ich’s gerade noch rechtzeitig gemerkt – und alles umgeplant. Aber glaub mir: Das will man nicht erleben.


Die wichtigsten Nebenkosten auf einen Blick

Je nach Bundesland und Objekt kommen folgende Posten auf dich zu:

Grunderwerbsteuer

Das ist die dickste Nebenkostenposition. Sie liegt je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises.
Ich wohn in Sachsen – da sind’s 3,5 %. In NRW oder Brandenburg liegt’s schon bei 6,5 %!

Beispiel:
350.000 € Kaufpreis → 6,5 % Grunderwerbsteuer = 22.750 €

Notar- und Grundbuchkosten

Pflicht in Deutschland. Der Notar beurkundet den Kauf, erledigt die Eintragungen ins Grundbuch und berechnet dafür rund 1,5 % bis 2 % des Kaufpreises.

Beispiel:
350.000 € × 1,8 % = 6.300 €

Maklerprovision

Wenn ein Makler im Spiel ist, wird’s nochmal teurer. Je nach Region zahlt man 3,57 % bis 7,14 %, teilweise geteilt zwischen Käufer und Verkäufer.

Beispiel:
Bei 3,57 % auf 350.000 € sind das nochmal 12.495 €

Renovierung / Sanierung (oft vergessen)

Ich hatte z. B. direkt nach Kauf neue Fenster eingeplant – was ich beim ersten Budget komplett nicht bedacht hatte. Das waren nochmal 9.000 €, die irgendwie aus der Portokasse mussten


Was ich heute jedem rate

Mach dir vor dem Notartermin einen ehrlichen Nebenkostenplan:

  • Kaufpreis
  • Grunderwerbsteuer
  • Notar + Grundbuch
  • Makler (wenn nötig)
  • Renovierungspuffer
  • Umzugskosten (ja, auch das ist real!)
  • ggf. Einrichtungs- und Anschlusskosten (Küche, Internet, etc.)

Und dann überlege: Wie viel davon kann ich selbst aufbringen – und wie viel muss ich mitfinanzieren?

Nicht jede Bank finanziert Nebenkosten mit – und schon gar nicht bei geringer Eigenkapitalquote. Manche lehnen es sogar komplett ab.


Mein Fazit: Nebenkosten sind wie Steuern – keiner liebt sie, aber du kommst nicht drumrum

Ich hätte mir echt gewünscht, dass mir das jemand vorher so offen erklärt hätte. Diese ganzen „5–10 % zusätzlich“ Aussagen im Internet sind nett gemeint – aber bringen dir nix, wenn du nicht konkret weißt, was dich erwartet.
Heute kalkuliere ich sowas mit spitzer Feder – und helf auch meinen Freunden bei der Planung. Denn ein guter Immobilienkredit beginnt nicht erst beim Zinssatz, sondern bei einer realistischen Gesamtkalkulation.

Wenn du unsicher bist, ob dein Budget reicht, meld dich gern. Ich schau gern mal mit drauf – ohne Banker-Gelaber.


 

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