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KfW-Förderung beim Immobilienkredit – so habe ich tausende Euro Unterstützung bekommen

Als ich mein erstes Haus finanzierte, war mir das Thema KfW-Förderung ehrlich gesagt ein Rätsel. Ich hatte davon gehört, aber dachte: „Das ist bestimmt kompliziert und eh nur was für Großprojekte.“
Tja, falsch gedacht. Heute weiß ich: Ohne die KfW hätte ich viel Geld verschenkt – und genau das möchte ich dir hier ersparen.

Was ist die KfW überhaupt?

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine staatliche Förderbank. Sie vergibt keine Kredite direkt an Privatkunden, sondern über deine Hausbank oder Vermittler.
Der Vorteil: Die Konditionen sind oft besser als bei normalen Bankdarlehen, und es gibt spezielle Programme mit zinsgünstigen Krediten oder Zuschüssen.

Welche KfW-Programme habe ich genutzt?

Bei meiner eigenen Finanzierung habe ich zwei Programme kombiniert:

  • KfW 124 – Wohneigentumsprogramm: Bis zu 100.000 € Kredit zu günstigen Zinsen für den Kauf oder Bau von selbstgenutztem Wohneigentum.
  • KfW 261/262 – Energieeffizient Bauen und Sanieren: Hier gab es richtig spannende Konditionen für die energetische Sanierung. Ich habe damals eine Förderung für neue Fenster und Dämmung mitgenommen.

Allein dadurch habe ich mir über die Laufzeit mehrere tausend Euro gespart – und zusätzlich einen Tilgungszuschuss bekommen.

Wie läuft die Beantragung ab?

Das Wichtigste: Du kannst die KfW nicht direkt beantragen.
So lief es bei mir:

  1. Finanzierungsgespräch bei der Bank.
  2. Mein Berater hat die passenden KfW-Programme vorgeschlagen.
  3. Die Bank hat den Antrag für mich bei der KfW eingereicht.

Klingt kompliziert, ist es aber nicht – solange du es vor der Kreditunterzeichnung machst. Nachträglich geht nämlich nichts mehr.

Die Vorteile, die ich erlebt habe

  • Zinsvorteil: Teilweise bis zu 0,5 % günstiger als normale Bankkonditionen.
  • Tilgungszuschüsse: Ein Teil des Kredits muss gar nicht zurückgezahlt werden – quasi geschenktes Geld.
  • Kombinierbarkeit: Du kannst KfW-Darlehen mit normalen Bankkrediten mischen.

Aber auch hier gibt’s Haken

  • Zweckgebunden: Die KfW fördert nur bestimmte Maßnahmen (z. B. Eigenheimkauf, energetische Sanierung, barrierefreies Umbauen).
  • Unterlagenflut: Ich musste für die energetische Sanierung zig Nachweise einreichen – teilweise echt nervig.
  • Nicht unbegrenzt: Die Kredithöchstbeträge sind gedeckelt, große Finanzierungen musst du also trotzdem über normale Kredite abdecken.

Die KfW ist kein Hexenwerk – sondern eine echte Chance, die viele übersehen. Für mich waren die Förderprogramme ein entscheidender Hebel, um meine Finanzierung günstiger und nachhaltiger zu machen.

Mein Tipp: Frag bei jeder Baufinanzierung explizit nach KfW-Möglichkeiten. Selbst wenn es „nur“ 10.000 oder 20.000 € Förderung sind – das ist bares Geld, das du dir nicht entgehen lassen solltest.


Sonderkündigungsrechte bei Immobilienkrediten – So kommst du früher aus deinem Vertrag raus

Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Gespräch mit einem Banker zum Thema Sonderkündigungsrecht. Ich war überrascht, dass es tatsächlich Möglichkeiten gibt, einen Kredit vorzeitig zu beenden, ohne dass man gleich horrende Strafgebühren zahlen muss. Genau das kann manchmal der rettende Ausweg sein – sei es bei einem Immobilienverkauf, einer Umschuldung oder weil sich die Lebenssituation komplett verändert hat.


Das gesetzliche Sonderkündigungsrecht nach 10 Jahren

Das wichtigste und bekannteste Sonderkündigungsrecht steht im § 489 BGB. Dort heißt es:
Nach 10 Jahren Zinsbindung darfst du deinen Immobilienkredit jederzeit mit einer Frist von 6 Monaten kündigen – und zwar ohne Vorfälligkeitsentschädigung.
Das ist ein echter Joker. Stell dir vor: Du hast damals einen Kredit zu 3,8 % abgeschlossen. Heute gibt es Angebote zu 2,9 %. Mit der Sonderkündigung kannst du raus und neu finanzieren – und so vielleicht mehrere tausend Euro sparen.


Sonderkündigung bei Verkauf der Immobilie

Eine weitere Möglichkeit ist der Verkauf der Immobilie.
Wenn du dein Haus oder deine Wohnung verkaufst, hat die Bank zwar grundsätzlich Anspruch auf die Rückzahlung des Kredits – aber sie darf dich nicht für immer im Vertrag festhalten. In solchen Fällen kann der Kredit beendet werden, oft gegen eine Vorfälligkeitsentschädigung. Aber: Manche Gerichte haben Kreditnehmern Recht gegeben, wenn die Bank zu viel verlangt hat. Hier lohnt sich also, die Zahlen prüfen zu lassen.


Sonderkündigung bei variablen Darlehen

Falls du ein variables Darlehen hast, sieht es noch besser aus. Diese kannst du in der Regel mit einer Frist von 3 Monaten kündigen. Das macht dich extrem flexibel, ist aber auch mit Zinsrisiken verbunden.


Meine persönliche Erfahrung

Ich habe selbst nach 10 Jahren mein Sonderkündigungsrecht genutzt und den Kredit zu einer anderen Bank umgezogen. Das war einer der einfachsten Wege, richtig viel Geld zu sparen. Ganz ehrlich: Ohne dieses Recht hätte ich wahrscheinlich einfach verlängert – und draufgezahlt.


Worauf du achten solltest

  • Die 10-Jahres-Frist beginnt ab der vollständigen Auszahlung des Darlehens, nicht ab Vertragsabschluss!
  • Kündigung immer schriftlich und nachweisbar einreichen.
  • Prüfen, ob ein Forward-Darlehen parallel sinnvoll ist, um dir gleich günstige Zinsen zu sichern.

Sonderkündigungsrechte sind kein Geheimtrick, sondern ein fest verankertes Recht, das jeder Kreditnehmer kennen sollte. Sie geben dir die Chance, deine Finanzierung flexibel zu halten und auf veränderte Marktbedingungen zu reagieren.


Eigenkapital beim Immobilienkredit – wie viel wirklich sinnvoll ist und wie ich es gemacht habe

Als ich mein erstes Eigenheim finanzieren wollte, dachte ich: „Je mehr Eigenkapital, desto besser.“ Aber so einfach ist es nicht. Ich habe in den letzten Jahren unterschiedliche Finanzierungen durchgespielt – mal mit viel Eigenkapital, mal mit weniger – und gelernt, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt. Heute erzähle ich dir, wie du dein Eigenkapital clever einsetzt und warum es nicht immer Sinn macht, alles auf einmal in den Kredit zu stecken.

Warum Eigenkapital so wichtig ist

Banken lieben Eigenkapital. Je mehr du mitbringst, desto geringer ist das Risiko für die Bank – und desto günstiger werden deine Zinsen.
Die Faustregel lautet: Mindestens 20 % Eigenkapital solltest du haben, besser mehr. Das ist in der Praxis aber nicht für jeden machbar.
Bei meinem ersten Kauf hatte ich rund 25 % Eigenkapital. Dadurch konnte ich nicht nur die Kaufnebenkosten (Notar, Makler, Grunderwerbsteuer) abdecken, sondern auch den Kreditanteil verringern. Ergebnis: bessere Konditionen und ein deutlich ruhigeres Gefühl.

Die goldene Grenze: 20 bis 30 %

Meine Erfahrung: Mit 20–30 % Eigenkapital bist du in der Regel in einer sehr guten Position.

  • Unter 10 % Eigenkapital: Die Bank stuft dich als Risikokunde ein, die Zinsen steigen deutlich.
  • 20 % Eigenkapital: Du bekommst solide Konditionen und finanzierst die Immobilie entspannt.
  • 30 % oder mehr: Du sicherst dir die besten Zinsen am Markt.

Aber Achtung: Ab einem gewissen Punkt bringt jeder zusätzliche Euro kaum noch Vorteile.

Solltest du dein ganzes Geld reinstecken?

Das war bei mir die große Frage. Ich hätte theoretisch fast 50 % Eigenkapital einbringen können – hab’s aber nicht gemacht. Warum?
Weil ich mir ein finanzielles Polster erhalten wollte. Wenn die Heizung kaputtgeht, das Dach saniert werden muss oder einfach mal ein Notgroschen gebraucht wird, ist es extrem unangenehm, wenn dein gesamtes Geld im Haus steckt.

Mein Tipp: Stecke genug Eigenkapital rein, um gute Konditionen zu sichern – aber halte immer Rücklagen für Notfälle.

Eigenkapital ist nicht gleich Eigenkapital

Viele vergessen, was alles als Eigenkapital zählt. Ich habe nicht nur Bargeld und Ersparnisse genutzt, sondern auch:

  • bereits angesparte Bausparguthaben,
  • Wertpapiere, die ich kurzfristig liquidieren konnte,
  • und sogar Eigenleistungen beim Umbau (die sogenannte „Muskelhypothek“).

Gerade die Eigenleistungen wurden bei mir mit rund 15.000 € als „Eigenkapitalersatz“ anerkannt. Das war ein echter Bonus.

Eigenkapital ist der Schlüssel zu guten Zinsen, aber du musst nicht alles in die Finanzierung werfen. Für mich hat sich die 20–30 %-Regel bewährt. Alles darüber hinaus kann sinnvoll sein – aber nur, wenn du trotzdem liquide bleibst.
Ich sage es mal so: Die Bank freut sich, wenn du alles reinsteckst. Dein Leben wird aber entspannter, wenn du dir ein bisschen Flexibilität bewahrst.


Umschuldung bei Immobilienkrediten – Wann sich der Wechsel der Bank wirklich lohnt

Als ich zum ersten Mal von „Umschuldung“ gehört habe, dachte ich: Klingt nach Stress, Papierbergen und noch mehr Gesprächen mit Bankern. Und ja, ein bisschen Arbeit steckt schon dahinter – aber das Potenzial, bares Geld zu sparen, ist enorm. Ich habe selbst eine Umschuldung hinter mir und kann sagen: Das war eine der besten finanziellen Entscheidungen, die ich getroffen habe.


Was bedeutet Umschuldung eigentlich?

Ganz einfach: Bei einer Umschuldung löst du deinen bestehenden Immobilienkredit bei Bank A ab und schließt einen neuen Kredit bei Bank B ab – oft zu besseren Konditionen. Das passiert meistens am Ende der Zinsbindung, wenn sowieso eine Anschlussfinanzierung ansteht.
Manchmal macht es aber auch Sinn, während der laufenden Zinsbindung umzuschulden – zum Beispiel, wenn die Zinsen stark gefallen sind. Dann musst du allerdings eine Vorfälligkeitsentschädigung an die alte Bank zahlen.


Warum lohnt sich eine Umschuldung?

Der Hauptgrund ist klar: Niedrigere Zinsen. Schon ein kleiner Unterschied von 0,3 oder 0,5 % kann bei einer hohen Restschuld tausende Euro sparen.

Beispiel:

  • Restschuld: 200.000 €
  • Alte Bank: 4,0 % Zins
  • Neue Bank: 3,5 % Zins

Das klingt nach wenig, spart dir aber 1.000 € pro Jahr – und über 10 Jahre ganze 10.000 €.


Was sind die Kosten einer Umschuldung?

Ganz ohne Aufwand geht’s leider nicht. Typische Kosten:

  • Notar- und Grundbuchgebühren: wenn die Grundschuld auf die neue Bank umgeschrieben wird
  • Bearbeitungsgebühren (nicht bei allen Banken)
  • Vorfälligkeitsentschädigung, falls du während der Zinsbindung wechselst

Diese Kosten musst du immer mit dem möglichen Zinsvorteil verrechnen. Erst wenn sich die Ersparnis lohnt, macht der Wechsel Sinn.


Meine Erfahrung mit der Umschuldung

Ich habe damals meine Finanzierung nach 10 Jahren zu einer anderen Bank gezogen. Klar, der Papierkram hat genervt – Gehaltsabrechnungen, Kontoauszüge, Schufa-Auskunft, alles nochmal neu. Aber am Ende stand eine Zinsersparnis von 0,6 %. Das hat über die Laufzeit mehr als 15.000 € gespart. Ich sag’s mal so: Für ein paar Stunden Arbeit hat sich das mehr als gelohnt.


Wann solltest du über Umschuldung nachdenken?

  • Am Ende der Zinsbindung: Immer vergleichen, niemals einfach nur verlängern.
  • Wenn die Zinsen fallen: Prüfen, ob eine vorzeitige Umschuldung trotz Vorfälligkeitsentschädigung Sinn macht.
  • Wenn du flexibler werden willst: Manche Banken bieten bessere Sondertilgungsrechte oder längere Zinsbindungen.

Eine Umschuldung ist kein Hexenwerk, sondern eine echte Chance, deine Finanzierung zu optimieren. Wichtig ist, die Gesamtkosten im Blick zu behalten und frühzeitig Angebote einzuholen. Wer sich nur auf seine Hausbank verlässt, zahlt fast immer drauf.


Meine Erfahrungen mit der Sparkasse Baufinanzierung – lohnt sich der Immobilienkredit wirklich?

Wenn man in Deutschland an Baufinanzierung denkt, dann kommt vielen automatisch die Sparkasse in den Sinn. Mir ging es genauso: „Sicher, seriös, regional – da kann doch nichts schiefgehen.“ Aber stimmt das wirklich? Ich habe selbst mit der Sparkasse finanziert und teile hier meine ehrlichen Erfahrungen.

Der erste Kontakt – vertraut, aber auch typisch Bank

Ich bin damals einfach in meine örtliche Sparkasse spaziert, Termin vereinbart und saß wenig später mit einem Berater am Tisch.
Das Gefühl war gut: vertraute Umgebung, persönliche Ansprache, man kennt die Leute in der Filiale. Für viele ist genau das der Grund, warum sie sich bei der Sparkasse wohlfühlen.
Aber – und das habe ich schnell gemerkt – persönlich heißt nicht automatisch günstig.

Das Angebot im Detail

Für meine Finanzierung über 180.000 € bekam ich ein Zinsangebot von knapp 3,5 % (damals schon relativ hoch im Vergleich zu Online-Angeboten).
Die Tilgung war flexibel wählbar, Sondertilgungen bis 5 % pro Jahr waren möglich – das war fair. Aber im Vergleich zu anderen Anbietern lag die Sparkasse spürbar teurer.

Die Vorteile, die ich erlebt habe

  • Persönliche Betreuung: Ich konnte jederzeit ins Büro gehen, wenn ich Fragen hatte.
  • Schnelle Entscheidungen: Vor allem bei individuellen Konstellationen (z. B. Eigenleistungen beim Hausbau) war die Sparkasse deutlich unkomplizierter.
  • Lokales Netzwerk: Notare, Gutachter, Makler – oft läuft das über Empfehlungen der Sparkasse.

Die Schwächen

  • Zinsen nicht top: Meine Sparkasse lag meist 0,2–0,4 % über den besten Online-Angeboten. Das klingt wenig, summiert sich aber über Jahre.
  • Wenig Spielraum: Mit „Nachverhandeln“ war nicht viel drin. Die Konditionen wirkten ziemlich starr.
  • Filialabhängig: Die Erfahrungen können stark variieren – eine andere Sparkasse kann deutlich günstiger sein als meine.

Für wen lohnt sich die Sparkasse?

Meiner Meinung nach passt die Sparkasse vor allem für Menschen, die:

  • Wert auf persönliche Betreuung und regionale Ansprechpartner legen,
  • eher konservativ unterwegs sind und auf Nummer sicher gehen wollen,
  • vielleicht zum ersten Mal finanzieren und jemanden brauchen, der sie Schritt für Schritt begleitet.

Wenn du dagegen knallhart die besten Konditionen suchst und digital fit bist, dann bist du wahrscheinlich bei Online-Vergleichsportalen oder Direktbanken besser aufgehoben.

Mein Fazit

Ich habe die Finanzierung über die Sparkasse am Ende gemacht – einfach, weil ich damals noch nicht so stark verglichen habe wie heute. Würde ich es noch einmal machen? Vielleicht, aber nur, wenn der persönliche Service für mich wichtiger wäre als der letzte Zinsvorteil.
Die Sparkasse ist solide, seriös und zuverlässig – aber nicht unbedingt die günstigste. Für mich war es ein sicherer, aber eben auch teurerer Weg.