Immobilienfinanzierung leicht gemacht – Mein Weg zum besten Kredit und wie du ihn auch findest

Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Immobilienkredit. Damals dachte ich, das wird ein simples Gespräch mit der Bank, ein paar Zahlen hin- und hergeschoben, Vertrag unterschreiben – fertig. Aber schnell hab ich gemerkt: Das ist ein Dschungel. Und wenn du nicht weißt, wo du hintrittst, verlierst du nicht nur Zeit, sondern im schlimmsten Fall auch richtig viel Geld. Heute erzähle ich dir, wie ich vorgegangen bin, worauf ich geachtet habe – und wie du denselben Weg gehen kannst, ohne die typischen Anfängerfehler zu machen.

Schritt 1: Klare Ziele festlegen – noch bevor du mit einer Bank sprichst

Bevor ich auch nur ein Angebot eingeholt habe, hab ich mir die wichtigste Frage gestellt: Was will ich eigentlich genau finanzieren – und mit welchem Zeitplan?
Eine Eigentumswohnung, ein Haus mit Garten oder eine Kapitalanlage – das macht einen riesigen Unterschied. Ich habe mir damals eine Liste gemacht: Kaufpreis, Nebenkosten (Makler, Notar, Grunderwerbsteuer), geplante Renovierung und natürlich ein kleines Polster für „Upps-Momente“.

Mein Tipp: Schreib alles realistisch auf. Viele vergessen die Kaufnebenkosten, die in Deutschland locker bei 10–15 % des Kaufpreises liegen können.

Schritt 2: Bonität optimieren – der unterschätzte Erfolgsfaktor

Ich kann’s nicht oft genug sagen: Deine Bonität ist der Schlüssel. Die Bank schaut zuerst auf deine Kreditwürdigkeit, bevor sie über Zinsen redet. Ich habe damals vor der Kreditanfrage meine Schufa gecheckt und kleine Einträge bereinigt. Sogar eine alte, längst bezahlte Handyrechnung stand noch drin – und ja, so etwas kann deine Zinsen um mehrere zehntel Prozentpunkte nach oben treiben.

Schritt 3: Mehrere Angebote einholen – nicht nur bei der Hausbank

Viele denken, ihre Hausbank ist automatisch die beste Wahl. Ich hab den Fehler einmal gemacht – nie wieder. Bei meinem zweiten Immobilienkredit hab ich über ein Baufinanzierungsportal über 20 Angebote eingeholt. Die Unterschiede waren enorm:
Bei derselben Kreditsumme lag der niedrigste Zins bei 3,1 %, der höchste bei 3,8 %. Das mag wenig klingen, bedeutet aber bei 300.000 € Kredit eine Mehrbelastung von über 12.000 € über die Laufzeit.

Mein Favorit wurde am Ende ein überregionaler Anbieter, den ich vorher nicht mal kannte – aber der war einfach am flexibelsten, was Sondertilgungen anging.

Schritt 4: Sondertilgungen & Flexibilität einplanen

Ich plane immer so, dass ich Sondertilgungen leisten kann. Selbst wenn ich sie nicht jedes Jahr nutze, gibt mir das ein gutes Gefühl. In meinem Fall hat mir die Möglichkeit, bis zu 10 % pro Jahr ohne Zusatzkosten zurückzuzahlen, mehrere Jahre Laufzeit erspart.

Pro-Tipp: Achte nicht nur auf den Sollzins, sondern auch auf den effektiven Jahreszins und die Flexibilitätsoptionen.

Schritt 5: Zinsbindung – wie lange ist sinnvoll?

Das Thema Zinsbindung ist immer heiß. Ich habe mich bei meinem letzten Kredit für 15 Jahre entschieden. Warum? Weil ich Sicherheit wollte – und die Zinsen zu diesem Zeitpunkt noch relativ niedrig waren.
Wenn du dich fragst, was gerade sinnvoll ist: Schau dir an, wie sich der Markt entwickelt. Ein langer Zins gibt Planungssicherheit, ein kürzerer kann günstiger sein, birgt aber das Risiko steigender Zinsen.

Mein Fazit nach zwei Immobilienkrediten

  • Vorbereitung ist alles. Ohne klare Kalkulation tappst du im Dunkeln.
  • Vergleichen lohnt sich immer. Nicht nur die großen Banken, auch kleinere Anbieter und Online-Portale können Top-Konditionen bieten.
  • Flexibilität spart dir später Geld. Sondertilgungen sind Gold wert.

Heute kann ich sagen: Wenn du dir Zeit nimmst, deine Bonität checkst und dir die Mühe machst, mehrere Angebote einzuholen, kannst du nicht nur tausende Euro sparen – du schläfst auch ruhiger.


Falls du gerade selbst vor der Entscheidung stehst, welche Finanzierung die richtige ist, lass dir nicht einreden, dass es nur „den einen Weg“ gibt. Dein perfekter Immobilienkredit ist so individuell wie deine Pläne. Und genau deshalb macht es Sinn, sich tief reinzulesen – und vielleicht auch hier im Blog ein bisschen zu stöbern.

Alex (Der Typ, der gelernt hat, dass der erste Kredit nicht perfekt sein muss – aber der zweite verdammt nah dran sein kann.)


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