Ich habe mein Haus vor über 20 Jahren gekauft. Damals nicht mit dem Gedanken an Rente oder Altersvorsorge, sondern weil ich einfach eine Familie gründen wollte, Platz brauchte und diese ewigen Mieterhöhungen satt hatte. Heute – mit Blick auf die kommenden Jahrzehnte – bin ich heilfroh, dass ich mich damals für den Kauf entschieden habe. Denn jetzt, wo das Thema Ruhestand langsam näher rückt, wird mir klar: Dieses Haus ist mehr als nur vier Wände. Es ist meine beste Altersvorsorge.
In diesem Beitrag zeige ich dir, warum eine eigene Immobilie im Alter Gold wert sein kann – und worauf du achten solltest, wenn du langfristig planst.
Miete im Alter? Lieber nicht!
Eines ist klar: Die Mieten steigen. Und das wird sich auch in Zukunft kaum ändern, gerade in Ballungszentren oder beliebten Regionen. Wer im Alter noch zur Miete wohnt, muss mit einem erheblichen Teil seiner Rente für die Wohnkosten rechnen – oft 30, 40 oder sogar 50 % des Einkommens. Und dann kommen noch Nebenkosten, Reparaturen, Anpassungen fürs Alter… Da bleibt am Ende nicht mehr viel übrig.
Wenn du dein Haus irgendwann abbezahlt hast, hast du plötzlich genau diese monatliche Belastung nicht mehr. Du lebst mietfrei. Und das ist – aus heutiger Sicht – fast schon ein Luxus.
Immobilienwert steigt – meistens jedenfalls
Natürlich kann niemand garantieren, dass die Immobilienpreise weiter steigen. Aber langfristig – und das zeigt die Vergangenheit ziemlich deutlich – entwickeln sich Immobilien meist stabil nach oben. Klar, es gibt Schwankungen. Auch mal Rücksetzer. Aber wer nicht spekuliert, sondern einfach drin wohnt und langfristig denkt, profitiert fast immer vom Wertzuwachs.
Ich könnte mein Haus heute locker für das Doppelte verkaufen. Mach ich aber nicht. Denn was nützt mir ein Batzen Geld, wenn ich dann wieder zur Miete wohne? Für mich macht’s mehr Sinn, das Eigentum zu behalten – auch wenn ich dafür Verantwortung trage.
Barrierefrei? Daran sollte man früh denken
Was ich früher nicht auf dem Schirm hatte, ist die Barrierefreiheit. Wenn man jung ist, ist eine steile Treppe kein Problem. Heute sehe ich das anders. Deshalb habe ich vor ein paar Jahren angefangen, mein Haus altersgerecht umzubauen: bodengleiche Dusche, breitere Türen, keine Stolperfallen.
Solche Maßnahmen kosten Geld – keine Frage. Aber sie sorgen dafür, dass ich auch in 20 Jahren noch hier wohnen kann. Und das ist am Ende unbezahlbar. Wer neu baut oder saniert, sollte solche Dinge mitdenken. Auch wenn sie in dem Moment noch nicht nötig erscheinen.
Mein Haus ist mein Rückzugsort – jetzt und später
Ich weiß nicht, wie hoch meine Rente mal sein wird. Und ehrlich gesagt – ich will mich auch nicht darauf verlassen. Was ich aber weiß: Mein Haus gibt mir Sicherheit. Ich muss keine Angst vor Mieterhöhungen haben, kein neues Zuhause suchen, keine Kisten mehr packen. Ich bleib einfach hier. Mit all den Erinnerungen, all den Ecken und Macken, die dieses Haus über die Jahre liebenswert gemacht haben.
Wenn du überlegst, ob sich der Hauskauf lohnt – auch mit Blick aufs Alter – dann sag ich: Ja, definitiv. Es ist kein leichter Weg, oft mit Hürden verbunden, und manchmal auch mit Zweifeln. Aber am Ende ist es eine Investition in dich selbst. Und die zahlt sich immer aus.