Nebenkosten beim Hauskauf: Die versteckten Ausgaben, die richtig wehtun können

Wenn man sich das erste Mal ernsthaft mit dem Gedanken trägt, ein Haus zu kaufen, dann rechnet man meistens mit dem Kaufpreis – logisch. Man schaut auf den Preis auf dem Exposé, rechnet vielleicht noch ein bisschen Modernisierung drauf – und denkt: „Okay, das krieg ich irgendwie gestemmt.“ Genau da hab ich früher auch gesessen, mit Taschenrechner in der Hand, voller Euphorie. Bis dann die Realität der Nebenkosten kam. Die können einem nämlich die Kalkulation ordentlich durcheinanderwirbeln – und das sogar ziemlich schnell.
In diesem Beitrag zeige ich dir, welche Nebenkosten beim Hauskauf auf dich zukommen, warum du sie keinesfalls unterschätzen darfst und wie du böse Überraschungen vermeidest. Ich sprech aus Erfahrung, glaub mir.


Grunderwerbsteuer – der unsichtbare Klopper

Einer der größten Posten, den viele Käufer im ersten Moment unterschätzen, ist die Grunderwerbsteuer. Die fällt immer dann an, wenn du ein Grundstück oder eine Immobilie kaufst – und zwar je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % vom Kaufpreis.
Ich lebe in Sachsen, da sind es 3,5 %. Klingt erstmal okay – aber bei einem Haus für 350.000 € sind das schon mal über 12.000 € extra. In Nordrhein-Westfalen wärst du da übrigens mit über 22.000 € dabei. Kein Pappenstiel, oder?


Notar und Grundbuch – Pflicht und Preis zugleich

Kein Kaufvertrag ohne Notar – das weiß inzwischen jeder. Aber was viele nicht wissen: Der Notar kassiert nicht schlecht. Rechne mal mit rund 1,5 % des Kaufpreises für Notar und Grundbuchamt zusammen.

Das deckt nicht nur den Kaufvertrag ab, sondern auch die Auflassungsvormerkung, die Eigentumsumschreibung und, wenn du einen Kredit aufnimmst, auch die Grundschuldbestellung. Das geht alles über den Notar, der dafür Gebühren nach dem Gerichts- und Notarkostengesetz verlangt – ganz ohne Verhandlungsspielraum.


Maklergebühren – teuer und regional sehr unterschiedlich

Wenn ein Makler im Spiel ist, kommt nochmal ein ordentlicher Brocken obendrauf. In vielen Bundesländern wird die Provision zwischen Käufer und Verkäufer geteilt – also 3,57 % für jede Seite. Aber es gibt auch Ecken, wo der Käufer die gesamte Provision zahlen muss.
Ich hatte einmal ein Haus im Auge, bei dem 7,14 % Käuferprovision fällig gewesen wären – das hätte mich fast umgehauen. Am Ende hab ich’s nicht genommen, nicht zuletzt deshalb.


Renovierung, Umzug & Co. – der unterschätzte Kostenblock

Kaum jemand zieht in ein gekauftes Haus ein, ohne irgendwas zu renovieren. Mal sind’s nur die Wände, mal das Bad, manchmal gleich das Dach. Je nachdem, was du machen willst (oder musst), können da schnell noch mal 10.000 bis 50.000 Euro fällig werden.
Und der Umzug? Der kostet auch. Sei es durch eine Spedition oder einfach durch viele kleine Posten wie Mietwagen, Verpackungsmaterial, neue Möbel oder doppelte Mieten, falls sich der Einzug verzögert.


Mein Tipp: Reserve einplanen – und zwar ordentlich

Wenn ich heute nochmal ein Haus kaufen würde, würde ich von Anfang an mit mindestens 10–15 % Nebenkosten rechnen – lieber etwas mehr. Und obendrauf würde ich mir noch einen Sicherheitspuffer für Unvorhergesehenes gönnen. Denn eines ist sicher: Irgendwas kommt immer.
Ich sag’s mal so: Der Hauskauf ist kein Wocheneinkauf. Wer hier knapp kalkuliert, kann böse auf die Nase fallen – und dann wird aus dem Traumhaus schnell ein Sorgenkind.

Wenn du dir unsicher bist, wie du die Nebenkosten richtig kalkulierst oder wie du sie vielleicht sogar etwas senken kannst – meld dich bei mir. Ich helfe dir gern, damit dein Hauskauf nicht zur Kostenfalle wird.

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