Ein Haus zu besitzen fühlt sich großartig an – aber es bedeutet auch Verantwortung. Denn was früher noch der Vermieter geregelt hat, liegt jetzt komplett in deiner Hand. Und das schließt auch die Absicherung gegen Schäden, Risiken und rechtliche Streitigkeiten ein.
Ich bin Alex, seit über 20 Jahren Hausbesitzer. Und glaub mir: Ich hab am Anfang auch gedacht, dass man’s mit einer Gebäudeversicherung schon erledigt hat. Falsch gedacht. Erst als die Heizung mal bei minus 12 Grad geplatzt ist – und ein Jahr später ein Handwerker auf der Einfahrt gestürzt ist –, wurde mir klar, wie wichtig die richtigen Versicherungen sind.
In diesem Beitrag zeige ich dir, welche Policen du als Immobilienbesitzer wirklich brauchst, worauf du achten solltest – und wo du dir unnötige Ausgaben sparen kannst.
1. Wohngebäudeversicherung – dein absolutes Muss
Die Wohngebäudeversicherung ist die Basis. Sie schützt dich vor finanziellen Schäden durch:
- Feuer
- Leitungswasser
- Sturm & Hagel
- Blitzschlag
Optional kannst du weitere Bausteine hinzufügen – zum Beispiel:
- Elementarschäden (Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben)
- Glasversicherung
- Photovoltaik-Anlage
Wichtig: Der Versicherungswert muss regelmäßig angepasst werden – Stichwort „Unterversicherung vermeiden“. Sonst bekommst du im Schadensfall nur einen Teil des tatsächlichen Werts ersetzt.
2. Hausratversicherung – oft sinnvoll, aber nicht zwingend
Die Hausratversicherung sichert dein bewegliches Eigentum im Haus – also Möbel, Technik, Kleidung, etc. – gegen:
- Feuer
- Einbruchdiebstahl
- Leitungswasser
- Sturm & Hagel
Auch Fahrräder, Wertsachen und teure Elektrogeräte lassen sich mitversichern. Besonders wichtig ist die Hausratversicherung bei hochwertiger Einrichtung oder bei exponierten Lagen mit höherem Einbruchrisiko.
3. Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht – oft vergessen, aber wichtig
Wenn du vermietest oder ein unbebautes Grundstück besitzt, brauchst du diese Haftpflichtversicherung. Sie schützt dich, wenn jemand auf deinem Grundstück zu Schaden kommt – z. B. weil der Gehweg nicht geräumt war oder ein Dachziegel herunterfällt.
Wenn du selbst in deinem Haus wohnst, bist du in der Regel über deine private Haftpflichtversicherung abgesichert – aber nur, wenn du keine separaten Wohnungen vermietest oder ein Mehrfamilienhaus besitzt.
Ich habe diese Versicherung damals abgeschlossen, als ich die Einliegerwohnung untervermietet habe – zum Glück. Sie kostet nicht viel, spart aber im Ernstfall fünfstellige Beträge.
4. Bauherrenhaftpflicht – für alle, die umbauen oder sanieren
Wenn du baust, renovierst oder anbauen willst, brauchst du eine Bauherrenhaftpflichtversicherung. Sie schützt dich, falls auf der Baustelle etwas passiert – z. B. ein Passant durch herabfallendes Material verletzt wird.
Viele unterschätzen das Risiko – aber du haftest als Bauherr persönlich, auch wenn du Firmen beauftragst. Die Police kostet oft nur wenige hundert Euro – aber sie schützt vor sehr teuren Schäden.
5. Wohngebäude-Rechtsschutz – optional, aber im Streitfall hilfreich
Nicht zwingend notwendig, aber manchmal Gold wert: Der Rechtsschutz rund ums Haus. Ob Streit mit dem Nachbarn über die Grundstücksgrenze, Probleme mit einem Handwerker oder ein Rechtsstreit wegen Mietrückständen – mit einer entsprechenden Rechtsschutzversicherung kannst du ruhiger schlafen.
Tipp: Achte darauf, ob dein bestehender Rechtsschutzvertrag den Bereich „Immobilien & Eigentum“ bereits abdeckt – nicht alle Policen tun das automatisch.
Gut versichert heißt nicht überversichert
Die richtige Versicherung schützt dein Zuhause – aber sie sollte auch zu deinem Leben passen. Mach dir klar:
- Was brauchst du wirklich?
- Was ist schon abgedeckt?
- Was kannst du im schlimmsten Fall selbst tragen – und was nicht?
Ich persönlich habe für mein Einfamilienhaus heute vier Policen: Wohngebäudeversicherung, Hausrat, Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht und eine Rechtsschutzversicherung mit Immobilienbaustein. Alles zusammen kostet weniger als 800 € im Jahr – gibt mir aber jeden Tag ein gutes Gefühl.
Wenn du dir unsicher bist, welche Versicherungen du brauchst oder ob deine bestehenden Verträge sinnvoll aufgestellt sind – schreib mir gern. Ich helfe dir gern, Licht ins Versicherungsdickicht zu bringen. Klar, ehrlich und ohne Makler-Deutsch.